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Festivals

VIENNALE'22 - Kinematografie – Österreich real
im KINO VOD CLUB

"Dokumentarische Arbeiten sind seit Jahrzehnten ein zentraler Bestandteil des Viennale-Programms, wobei unser besonderes Augenmerk experimentierfreudigen Ansätzen gilt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Filme, welche die Geschichte des Dispositivs Kino reflektieren. Zwei rote Fäden, die auch unsere Auswahl an Dokumentarfilmen aus Österreich durchziehen, die wir hier gemeinsam mit dem KINO VOD CLUB präsentieren. Enjoy!" (VIENNALE 2022)

Passend zum Programm bei der Viennale Kinematografie – Österreich Real gibt es im KINO VOD CLUB vom Viennale Team ausgesuchte, österreichische Dokumentarfilme aus den Festivals der letzten Jahre.


Cinema Futures von Michael Palm (2012)

In diesem verdienstvollen Essayfilm geht es um die entscheidende Frage, wie im Zeitalter der flüchtigen Datenströme mit dem Filmerbe umgegangen wird. Wie bleiben vergangene und gegenwärtige Bilder in Erinnerung, wenn sie künftig keine analoge, keine physische Grundlage mehr haben? Wie sicher sind die Filmbestände in den großen Serversystemen, auf denen sie zurzeit im großen Stil abgespeichert werden, wie lange werden die Daten lesbar und zugänglich bleiben? Und was passiert im Fall des Schiffbruchs der digitalen Arche Noah?


Die papierene Brücke von Ruth Beckermann (1987)

“Ich verstand nichts mehr. Schaute in die Stadt hinein, schaute aus der Stadt hinaus. Ich schrieb die Namen aller Familienmitglieder auf. Ich zeichnete die Routen ihrer Wanderschaft nach. Ich versuchte, alles aufzuschreiben. Nahm die Feder und den gelben Schreibblock aus Amerika. Ich zündete mir eine Zigarette an und legte den Kopf auf den Tisch. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn die Ereignisse, die dein Leben mitbestimmen, Geschichte werden. Wenn du zum Objekt der Wissenschaft wirst. Unlängst las ich, man werde sich erst dann wissenschaftlich mit dem Schicksal der Juden befassen können, wenn keiner mehr lebt aus der Generation der Überlebenden. Oft dreht sich mir der Kopf. In diesem Winter bin ich weggefahren.” Wien, die Bukowina bis zur russischen Grenze, der Wunderrabbi in Sadagura. Wanderbühnen aus Galizien. Geschichten, die mein Vater erzählte. Tel Aviv, Wien, Theresienstadt, aber nicht bei Prag, sondern in Jugoslawien und aus Pappmaché. „All die Jahre, die ich nun in diesem Wald lebe, habe ich lediglich alle Wege entdeckt, wie man nicht aus diesem Wald herauskommt… Rezistenta in timp.” RUTH BECKERMANN

Gwendolyn von Ruth Kaaserer (2017)

Eine der schönsten Erfahrungen im Kino ist es, die Zeit geschenkt zu bekommen, sich auf die Physiognomie eines Menschen einzulassen, sich an sie zu gewöhnen und sie also schätzen und lieben zu lernen – eine der sinnlichen Erfahrungen, die Ruth Kaaserers Dokumentation von der ersten Minute an ermöglicht. Gwendolyn, die titelgebende Protagonistin, ist etwas über 60, etwas über 50kg schwer, Gewichtheberin und pensionierte Anthropologin. Und sie hat Krebs. Der Film erzählt von ihrem Comeback als Athletin. Und davon, was Gwendolyn so macht, wenn sie keine Gewichte stemmt: ein verführerischer Film über eine tolle Frau.


Ich muss dir was sagen von Martin Nguyen (2006)

Ich muss dir was sagen ist die dokumentarische Langzeitbeobachtung des vierjährigen Zwillingspaars Oskar und Leo. Oskar ist seit seiner Geburt gehörlos, Leo hörend. Die Kinder wachsen jedoch gemeinsam mit einer Sprache auf, welche in der Stille ihre Entfaltung findet: Gebärdensprache. Aus der Perspektive der Zwillinge beobachtet der Filmemacher Martin Nguyen die Kinder während eines Jahres aus nächster Nähe beim Heranwachsen und Entdecken der Welt, die sie durch die Sprache der Gebärden kennen lernen. Dabei geht der Film auch der Frage nach, was die Diagnose «gehörlos» für die hörenden Eltern Sandra und Stefan bedeutet: Ein Cochlea-Implantat, welches Oskar das Hören ermöglichen könnte, steht seit seiner Geburt zur Diskussion. Die Familie hat sich jedoch dazu entschieden, die Gebärdensprache selbst zu erlernen und ihre Kinder mit der für sie fremden Sprache aufzuziehen. Leo wird also zweisprachig erzogen: mit Gebärden- und Lautsprache. Für Oskar hingegen ist die Gebärdensprache sein essenzielles Ausdrucksmittel – seine Muttersprache. Martin Nguyen beherrscht selbst die Gebärdensprache, wodurch eine kommunikative Annäherung zu den Kindern ohne außenstehende Dritte möglich ist. Die direkte, wechselseitige Kontaktaufnahme sowie der Kommunikationsaustausch sind ein wesentliches Element des Films.


Jobcenter von Angela Summereder (2009)

Flipcharts, kahle Meetingräume, Schulungsroutinen. Das ist die Welt, in die Jobcenter den Zuseher führt. Trainees, denen die Unsicherheit ins Gesicht geschrieben steht, treffen auf Übungsleiter, die ungeachtet eigener Tonlagen stets freundliche Nasenlöcher machen. Ziel eines Jobcenters ist es, seine Klienten für den Arbeitsmarkt zu rüs­ten. Dazu gilt es herauszufinden, wie die Menschen ihre Möglichkeiten und Ziele auf diesem Markt einschätzen. Dann wird ihre Performance optimiert. Fünf Menschen hat die Filmemacherin Angela Summereder in ein Jobcenter begleitet. Darunter den unbedarft wirkenden Landwirtsohn Martin, einen attraktiven Burschen, der lieber grinst als spricht; oder auch die langjährige Kantinenpächterin Sieglinde, die schon habituell signalisiert, dass sie für Unterstützung jeder Art dankbar ist. Mit emotionslosen Bildern, in denen sich der technokratische Charakter des Jobcenters selbst zu wiederholen scheint, folgt Summereder den mechanischen Ritualen dieser Kurse: Die Bedürfnispyramide des Menschen wird da erarbeitet, ein Vorstellungsgespräch simuliert. Die Bilder bleiben kühl beobachtend, selbst dann, wenn die Kursteilnehmer erschreckend devot auftreten, ihre Ansprüche schon vorauseilend nach unten schrauben. Nur manchmal schleichen sich leise Kommentierungen ein, die Skepsis am Geschehen nähren. Etwa dann, wenn die persönlichen Lebensläufe besprochen werden, im Bild statt der Menschen aber nur anonyme Bildschirme zu sehen sind. Bild und Ton formen dann ihre eigene kleine Erzählung. Was das Jobcenter nicht leistet, ergänzt Summereder: Immer wieder unterbricht sie dessen Abläufe, um in Zwiegesprächen hinter die Zurichtungen zur Erwerbsarbeit zu blicken. Dann verändert sich nicht nur der Tonfall der Porträtierten – sie werden plötzlich greifbar, formulieren glaubhaft -, sondern auch die visuelle Sprache des Films. Zu den Großaufnahmen der Gesichter gesellen sich plötzlich emotionale, metaphorische Bilder wie ein einsamer Weg oder ein verfallenes Haus. Das Jobcenter und sein Anspruch, für «da draußen» zu rüsten, wirkt dem Leben dann fern. (Gunnar Landsgesell)


Kino Wien Film von Paul Rosdy (2018)

Kurz nachdem die Brüder Lumière 1896 in der Kärntner Straße ihre ersten „lebenden Bilder“ vorführten, entstanden in Wien hunderte Kinos. Nicht allein den heute noch existierenden spürt diese lokale Kinoreise mit enzyklopädischer Zugewandtheit nach. Architektur, Technik, Besitzverhältnisse und längst vergessene Berufsbilder werden aufgerufen – der „Filmpendler“ als ambulante Vorwegnahme digitaler Downloadzeiten hetzte mit kurzen Filmteilen von Haus zu Haus. Warum, so fragt das „Blatt des Kinobesuchs“ 1923 sein Publikum, geht ihr ins Kino? Antwort aus Freuds Wien: „Um meine Fantasien und unterdrückten Sehnsüchte spielen zu lassen.“ (Stephan Settele)


Kurz davor ist es passiert von Anja Salomonowitz (2007)

Kurz davor ist es passiert untersucht das globale Phänomen des Frauenhandels und die Mechanismen und Machtsysteme, welche diese moderne Form der Sklaverei quer durch alle Gesellschaftsschichten ermöglichen. Anja Salomonowitz wählt einen ungewöhnlichen Zugang zum Thema: Ihr Film basiert auf den realen Erzählungen von Opfern, aus denen die Regisseurin ein semidokumentarisches Drehbuch erarbeitet hat. Die Geschichten werden nicht von Schauspielern und Schauspielerinnen, sondern von Menschen nacherzählt, die mit den Ereignissen und Orten des Films in einer Beziehung stehen könnten, sei es als unbeteiligt Mitwissende, sei es als Beteiligte auf beiden Seiten des Gesetzes. Ein Film über falsche Versprechungen, Ausbeutung, Schuld, Gewalt und Enttäuschung. Der Film bringt die Erzähllogiken von filmischer Fiktion und Dokumentation in ständig neue Beziehungen zueinander: Stilisierte Bilder geben Einblicke in den Alltag eines Grenzbeamten, eines Bordellkellners, einer Nachbarin, einer Konsulin und eines Taxifahrers. Die Sequenzen sind zu konstruiert, um dokumentarisch zu sein, der Alltag wird zum Filmischen verfremdet – die Menschen, Orte und Situationen sind aber real. Die Oberfläche der Bilder wird von anderen Geschichten durchbrochen, die als Texte rezitiert werden. Alle Orte, die der Film zeigt, kommen in den realen Geschichten der Frauen vor. Sie erzählen von Wirklichkeiten, die geschehen sind, und die an den Orten, die gezeigt werden, geschehen hätten sein können. Indem das Dokumentarische, das Konstruierte, das Narrative sich ständig gegenseitig unterlaufen, entsteht der Effekt einer doppelten Verfremdung, die jegliche Identifikation mit den Protagonisten verweigert. Damit arbeitet der Film die Momente der Verstrickung des Alltäglichen mit den Geschichten des Frauenhandels heraus. (Nora Sternfeld)


Schindlers Häuser von Heinz Emigholz (2007)

Schindlers Häuser zeigt 40 Bauwerke des österreichisch-amerikanischen Architekten Rudolph Schindler aus den Jahren 1921 bis 1952. Schindlers pionierhafte Arbeit in Südkalifornien begründete einen eigenen Zweig der architektonischen Moderne. Alle Aufnahmen zum Film fanden im Mai 2006 statt. Der Film bildet damit auch ein aktuelles Porträt städtischen Wohnens in Los Angeles, das in dieser Ausformung noch nie dokumentiert worden ist. Rudolph Schindler hat mit Louis Sullivan und Frank Lloyd Wright zusammengearbeitet und war der Mentor Richard Neutras. Wie Bruce Goff ist er ein Singulär der Moderne und der Begründer einer eigenständigen, kalifornischen Bauweise. Wegen seiner Abwendung vom «Internationalen Stil» ist er lange Zeit in der Welt der Architektur isoliert geblieben. Seine nahezu erzwungene Beschränkung auf die Bauaufgabe «Wohnhaus» war zugleich Chance zur Entwicklung eines in vielen Varianten erprobten neuen Bauens. Holzbauweise bis hin zum All-over-Design von Möbelentwürfen und ganzen Hauseinrichtungen kennzeichnen Schindlers Stil. Sein eigenes Haus in West-Hollywood kann als epochales Modellhaus gelten. Photographie und jenseits ist eine Filmserie über Schrift, Zeichnung, Skulptur und Architektur: Thema der Filme sind aktive Gestaltungs- und Projektionsleistungen – real gewordene Vorstellungen -, sichtbar als Schrift, Zeichnung, Fotografie, Architektur und Skulptur. Analysiert wird ein quasi umgedrehter Sehvorgang: Sehen als Ausdruck, nicht als Eindruck. Das Auge als Schnittstelle zwischen Gehirn und Außenwelt, der Blick eine komponierende Kraft, die ein Inneres nach Außen stülpt und in der Realität gespiegelt vorführt.


Tarpaulins von Lisa Truttmann (2017)

An der US-Westküste finden sich in den lokalen Zeitungen schier unzählige Annoncen von Kammerjägern. Die titelgebenden Tarpaulins sind eine Art von Zelten, in die ganze Ein- und Mehrfamilienhäuser à la Christo eingehüllt werden, um die Immobilien in einem zweiten Schritt begasen und so das Ungeziefer vernichten zu können. TARPAULINS verwebt die Geschichte der Zeltbahnen mit jener der ungeliebten Bewohner (oder eher Vertilger) der Häuser – einer der Erzählstränge verführt gar zu Horrorfilm-Fantasien: Termiten! Und erweitert das Feld um ästhetische Sensationen: Farben, Formen und Geräusche der Tarpaulins – und selbstredend auch die Geräusche der Termiten. Ein Fest für die Sinne!


The Forgotten Space von Allan Sekula & Noel Burch (2010)

Es war die Seefahrt, die immer neue, immer weiter entfernte Handelsräume erschloss. Es ist die See, auf der heute kostengünstig Waren aller Art quer durch die ganze Welt transportiert werden. Es sind die Häfen, die den Ausbau von Zulieferwegen – Schienen- und Straßennetzen – erfordern. Damit Güter verkehren können, in zahllosen Containern auf kastenförmigen Riesen, deren spärliche Besatzung einander kaum noch kennt. Von Rotterdam über Los Angeles bis Hongkong zeigt The Forgotten Space wie das Diktat des Konsums mit den Folgen des Transports zusammenhängt. Analytisch und agitatorisch zugleich.

Credits: VIENNALE | Rainer Dempf